03 September 2016

 
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Umweltmediation ist ein Dialog zwischen Interessensgruppen, er ist seit einigen Jahren zum festen Begriff für die Beilegung von Konflikten im öffentlichen Bereich geworden.
Hier geht es etwa um Nutzung versus Schonung von Natur und Landschaft, Erhaltung der Lebensqualität, Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen und ähnliche Anliegen.
Betroffen sind PolitikerInnen, BeamtInnen, UnternehmerInnen und BürgerInnen.


Im öffentlichen Bereich sind Konflikte dadurch gekennzeichnet, dass es an Informationen für die Betroffenen (Anrainer, Mitarbeiter, ....) mangelt und zu spät daran gedacht wird ein Beteiligungsverfahren ins Leben zu rufen, noch bevor viel Geld für die Planungsphase investiert wird.
Proteste sind die Folge mit allen unangenehmen Folgen wie Bauverzögerungen, Verhärtung der Positionen, Störung der Kommunikationsebene und letztendlich der Kostenexplosion für die Umsetzung des Vorhabens, wenn nicht deren Beendigung.


Auflistung von öffentlichen Vorhaben, bei denen das Instrument der Umweltmedation (Großgruppenmediation) eingesetzt wurde:
Errichtung von Mülldeponien, Müllverbrennungsanlagen,
Müllaufbereitungsanlagen, Sonderabfalldeponie,
Altlastensanierung, Biogasanlagenerrichtung, Heizwerke,
Konzipierung von Einkaufszentren, Bahntrassen, Häfen,
Straßen, Tourismusanlagen, Telekommunikationsanlagen,
Mobilfunkmasten, Windkrafträder, Flughäfen,
emissionsintensive Betriebsanlagen.

Der Ablauf einer Umweltmediation unterscheidet sich zu den anderen Mediationsanwendungsbieten in der großen Zahl der Betroffenen und einer der Vorphase bzw. des Erstgespräches noch vorangehenden Initiierungsphase. Bei diesem Initiierungsschritt handelt es sich um die Ergreifung der Initiative zu einer möglichen Mediation.
Hier muss im Vorfeld geklärt werden, welche Personen bzw. Gruppierungen betroffen sind von dem Vorhaben, um in diesem Partizipationsverfahren mitwirken zu können. Gemeinsam muss ein Mediator bzw. ein Mediatorenteam gefunden werden, bevor das Mediationsverfahren in strukturierter Weise ablaufen kann. Wesentlich zu diesem Zeitpunkt ist bereits die Klärung der Mediationsfähigkeit dieses speziellen Umweltkonfliktes.
(Ein weit bekanntes Umweltverfahren zur Erweiterung des Wiener Flughafens läuft seit einigen Jahren und ist unter www.viemediation.at)

Welche Gruppen haben nun welchen Nutzen aus diesem Verfahren:

Politiker: Vermeidung von Imageschäden, Imagegewinne, Abbau von Politikverdrossenheit, Überwindung von Blockadehaltungen;

öffentliche Verwaltung: sachliche Problemlösung, Vermeidung von Konflikten, Einbindung von Kritikern;

Wirtschaft: Erkennen bzw. Reduzieren von Akzeptanzproblemen, Imagegewinne, Zeitgewinne, Optimierung der Lösungen, gegebenenfalls steigende Realisierungschance für ein Projekt;

Bürger: Information aus erster Hand, Artikulation von Interessen, Mitwirkung bei Lösungen;

Bürgerinitiativen: Möglichkeit zur Erweiterung der Lösungsdimension (z. B. Verwirklichung von höheren Umweltstandards als die gesetzlich vorgeschriebenen), frühzeitige Information und Artikulation von Interessen, Ausgleich des traditionellen Machtungleichgewichts gegenüber Politik, Verwaltung oder der Wirtschaft.


Z
iele einer Umweltmediation sind insbesondere


gemeinsame Suche nach nachhaltigen Lösungen mit möglichst guter
ökonomischer, ökologischer und sozialer Verträglichkeit ("Nachhaltigkeitsprinzip")
Vermeidung von langwierigen Behörden- und Gerichtsverfahren
konstruktive Gespräche zwischen Betreibern, PlanerInnen, NutzerInnen und
AnrainerInnen von Bauvorhaben.
Wechselseitiges Verständnis für Interessen in Zusammenhang mit einem Bauvorhaben
Austausch und Offenlegung von Wissen um lokale/regionale Gegebenheiten und
technische Machbarkeiten.